Freitag, 23. Januar 2015

Reflexion

Reflexion


Meine Klasse und ich haben vor ein paar Monaten den Auftrag bekommen, einen Blog zu verfassen. Anfangs hatte ich mich sehr darüber gefreut, da mir noch nicht bewusst war, dass der Blog nicht über ein frei gewähltes Thema werden würde. Ich dachte mir ich könnte mir eines meiner Hobbies aussuchen und es mit diesem Blog vertiefen, und dafür eine gute Note absahnen. Dem war natürlich nicht so. Meine anfängliche Motivation war im Nu verflogen, als bekannt wurde dass wir für den Blog über ein Buch, und dann auch noch über einen Roman, schreiben müssten. Wie schon einmal angetönt, bin ich bekennende Nichtleserin. Doch eines war klar, früher oder später musste ich es machen. Bei mir war es eher später als früher, dafür dann aber sehr regelmässig. Wahrscheinlich eher, wegen des näher rückenden Abgabetermins, und weniger wegen meiner ausgeprägten Motivation. Doch am Ende interessiert sich niemand warum, sondern nur ob es fertig ist. Und dies ist mein letzter Post, also wenn ihr den lest sitze ich wahrscheinlich bereits in Rom und bin meinen Espresso und meine Ferien in vollen Zügen am geniessen.  Doch nun nochmal zurück wie es mir ergangen ist bei der Arbeit an meinem Blog.

Unter den neun Pflichtaufträgen gab es einige die etwas leichter waren und einige an denen ich mir fast die Zähne ausgebissen habe. Einer dieser ganz mühsamen war der Erste, die Vorüberlegungen. Wenn man es selbst noch nicht machen musste, kann man sich kaum vorstellen, wie schwierig es ist 3500 Zeichen über ein Buch zu schreiben, von welchem man nur das Cover und den Klappentext kennt. In diesem Moment bin ich mir vorgekommen wie Mike Shiva, was jedoch auch seine lustigen Seiten mit sich brachte. Es gab noch einige andere Aufträge, bei denen ich mir nicht ganz sicher war ob das was ich gepostet habe den Anforderungen für eine sehr gute Note genügt. Dann habe ich jeweils dass getan, was fast jeder Schüler in meinem Alter tut. Abwägen ob es sich lohnen würde der Lehrperson ein Mail zu schreiben oder ob es auch reicht, wenn man einfach das tut was man für richtig hält. Meistens war meine Entscheidung auf letzteres gefallen. Daher ist es nun ein bisschen schwierig abzuschätzen, was für eine Note ich für diesen Blog bekommen werde. Ich kann jedoch sagen, dass ich voll und ganz hinter meinem Blog stehe und, dass wenn ich es ein zweites mal machen müsste, ich es noch einmal genau so machen würde. Falls man es nicht gemerkt hat, ich habe mein Bestes gegeben!

Alles in allem muss ich sagen, dass ich mit dem Blog schreiben warm geworden bin. Leider hat mir das Thema nicht so zugesagt. Und ich fand die erwarteten Zeichenanforderungen sehr hoch angesetzt. Ich habe schon einige Arbeiten abgegeben, die weit kürzer waren und notentechnisch mehr gewichtet wurden als dieser Blog. Ausserdem finde ich es schade, dass das Lesen und das Blogschreiben bereits so zeitfüllend sind. Daher ist es passiert, dass einige Prüfungen etwas zu kurz gekommen sind. Sowie dass es schwierig ist gut zu planen. Denn kaum hat man etwas geplant schneit eine unerwartet grosse Prüfung in den Plan, wo sie eigentlich gar keinen Platz hat. Doch sonst habe ich viel gelernt, zum Beispiel wie man in Blogger optisch erträglich gestalten kann. Oder wie man sich mit einem Buch so genau auseinander setzen kann, dass man genügend Stoff für die Aufträge hat. Ich wäre durchaus bereit noch einmal so einen Blog zu schreiben, dann aber kürzer und über ein anderes Thema. Trotz allem, danke für diese Erfahrung.

gehaltvolle Kommentare


Hallo Géraldine
Du sprichst mir aus dem Herzen! Ich habe ebenfalls versucht frühzeitig zu beginnen. Doch dem Schlussspurt scheint es kein Entkommen zu geben.

Ich wusste, dass du viel liest, aber ich wusste nicht, dass du so gut schreiben kannst. Deine Texte sind sehr flüssig geschrieben, wenn du weisst was ich meine. Es motiviert einen richtig, deinen Blog zu lesen. Weiter so!

Liebe Grüsse und schöne Ferien

Joana

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Hallo Alisha
Welch Zufall! Ich habe deinen Blog nicht gross mitverfolgt, da ich der Meinung war, dass du Ruhm lesen würdest. Nun bin ich jedoch durch Rahel auf deinen Blog gestossen. Dein Layout gefällt mir sehr, genau wie deine Meinung zu Buch. Denn ich teile sie zu 99 Prozent, ausser, dass ich mir von Anfang an keine grossen Hoffnungen gemacht habe.

Ich habe mir jedoch noch eine Frage zum Buch gestellt und ich wundere mich wie du sie beantworten würdest.
Ich habe mich gefragt, ob mir das Buch gefallen hätte, wenn dass Buch kürzer wäre, die Personen besser beschrieben wären und wenn es noch ein paar spannende Morde gegeben hätte.
Ich habe entschieden, dass das Buch mir dann bestimmt gefallen hätte...

Teilst du meine Meinung auch hier?

Liebe Grüsse

Joana

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Liebe Sevil

Ich finde deinen Blog sehr gut geschrieben und lese ihn sehr gerne. Denn durch ihn kann ich das geschehene auch einmal mit den Augen von jemandem sehen, dem das Buch gefallen hat. Ich frage mich welche Person dir am synaptischen war? Bei mir war es David, da er mir immer etwas leid getan hat konnte ich seine Taten irgendwo auch verstehen. Doch als ich dein Brief an David gelesen habe war es klar, dass deine Antwort nicht die selbe, wie meine sein würde.

Wen findest du am sympathischsten und noch viel wichtiger warum?

Liebe Grüsse und schöne Ferien

Joana

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Liebe Laura

Ich habe deine Vorüberlegungen sehr spannend gefunden, da sie nicht künstlich ausgeschmückt und verlängert worden sind. Man sieht dass du dich gut mit dem Buch auseinander gesetzt hast und hohe Erwartungen an das Buch hegst. Ich hoffe du wurdest nicht enttäuscht.
Jedoch ist mir die Frage aufgekommen, was für ein „happy End“ du dir vorstellst. Denn nach dem, was ich jetzt gelesen habe, soll sie einen Journalisten auf dem Gewissen haben. Kann es denn ein „Happy End“ geben wenn sie möglicher weise ins Gefängnis muss?


Ganz liebe Grüssen und schöne Ferien

Joana 

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Liebe Sophie


Ich bin einer Meinung mit dir, mir hat das Buch auch nicht gefallen. Aus den etwa gleichen Gründen, die du oben genannt hast. Ich habe mich jedoch gefragt, ob es am Autor liegt oder an der Thematik. Nachdem ich bei meiner Recherche über Martin Suter einige Interviews gelesen und geschaut habe muss ich sagen, dass sich meine Sympathie gegenüber ihm in Grenzen haltet.

Was glaubst du, könnte dir ein anderes Buch von Martin Suter gefallen? Oder denkst du es liegt an der Art, wie Martin Suter seine Bucher schreibt?

ganz liebe Grüsse und schöne Ferien

Joana

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Inhaltsangabe



„Lila, lila“ ist ein Roman, der 2004 vom Diogenes Verlag veröffentlicht wurde. Geschrieben hat ihn der 66 Jährige Martin Suter. Er ist ein erfolgreicher Schweizer Autor, der in Zürich geboren. Er liebt es Bücher zu schreiben über das Thema Schein und sein, wie in dieser Liebesgeschichte.

Der junge Kellner, David Kern, arbeitet jeweils bis spät in die Nacht in einer Lounge Bar namens Esquina. Seine Leidenschaft war es nie zu kellnern, doch er bemühte sich auch nicht, um einen neuen Beruf. Denn wirklich gestört hat es ihn auch nicht. Bis diese wunderschöne Marie Berger vor ihm stand. Sie ist gelernte Schaufensterdekorateurin und holt gerade ihr Abitur nach, dass sie später Literatur studieren kann.

David war direkt klar, dass Marie sich nie mit dem scheuen, uninteressanten Kellner einlassen würde. Daher sah er sich gezwungen sie mit irgendetwas auf ihn aufmerksam zu machen. Die Gelegenheit ergab sich schneller als gedacht, als er ein Nachttischchen aus zweiter Hand gekauft hatte. In der seit ca. 50 Jahren klemmenden Nachttischschublade fand er, dank eines kleinen Gewaltaufwands, ein Manuskript. Das Manuskript hiess Sophie, Sophie. Davids Neugier liess ihn nicht schlafen, bis er das Manuskript fertig gelesen hatte. Er fand es genial. Er war sich sicher, dass Marie es auch gefallen würde. Also begann er das mühsam auf einer Schreibmaschine getippte Manuskript auf seinen Laptop zu übertragen. Er liess alles unverändert, bis auf den Namen des Autors. Zögerlich löschte er den Namen Alfred Duster und ersetze ihn mit David Kern. Am darauf folgenden Tag hat er Marie eine Kopie des Manuskripts gegeben und sie gebeten es zu lesen.

Ein paar Tage später, hat sich herausgestellt, dass sein Plan funktioniert hat. Marie hat sich in ihn verliebt. Sie hätte sich nicht vorstellen können, wie gut er schreiben würde und was für ein gefühlsvoller Mann er wäre. Sie war so von dem Manuskript begeistert, dass sie ohne Davids Wissen und gegen seinen Willen das Manuskript an einen Verlag gesendet hat. Das Manuskript wurde angenommen und „sein“ Buch erschien. Obwohl das ein riesen Problem für ihn war, kümmerte es ihn nicht, denn Marie und er waren nun ein Paar. David gewöhnte sich an die Verpflichtungen die das Buch mit sich brachte. Nur die Lesereisen haben ihm nie zugesagt. Er hatte immer Angst, mitten im Vorlesen würde jemand aufstehen, sein Geheimnis enthüllen und ihn bis auf die Knochen blamieren. Doch vorerst beschloss er seinen Erfolg zu geniessen.

Eines Tages, bei einer Signaturstunde tauchte ein alter Mann auf. Dieser wünschte sich die Widmung „für Alfred Duster“. David war nicht darauf gefasst, dass der wahre Autor noch lebte. Was dieser ihm jedoch teuer zu spüren liess. Dieser Mann, Jacky, wollte ein stück von Davids Erfolg abhaben. Wenn David nicht zugestimmt hätte, so hatte Jacky angedroht, würde er allen die Wahrheit erzählen. David konnte das natürlich nicht verantworten, deshalb konnte er nicht anders als mit zu spielen und Jacky eine Finanzspritze nach der anderen zu geben.  Die Anforderungen von Jacky begannen vom Finanziellen zum Privaten und geschäftlichen über zu gehen. Was einen riesen Streit zwischen Marie und David mit sich brachte.

Als Jacky bei einem Umfall, von einem Balkon im vierten Stock gestürzt war, musste dieser notfallmässig in den Spital. Dort wurde sicher gestellt, dass er weiter leben kann, jedoch mit einem beträchtlichen Handicap. Er war vom Hals an abwärts gelähmt und war auf lebenserhaltende Massnahmen angewiesen.

Von da an, war David sehr oft bei Jacky im Spital und hat sich um ihn gekümmert. Für Marie brachte dies das Fass zum überlaufen. Deshalb beschloss sie mit einigen Freunden weg zu fahren. Dort lernte sie Marc, den Medizinstudenten kennen. Sie hatte für sich beschlossen, auch wenn es zwischen ihr und David nicht gut lief, dass sie sich nicht auf Marc einlassen würde. Doch der besorgte David hatte sie mit seinen ständigen Anrufen in den Wahnsinn und somit in Marcs Arme getrieben. Als Marie zurückkam, tat sie dies nur um ihre Sachen zu packen. David ging es richtig dreckig, nicht nur wegen Marie. Denn Jacky war in der vergangenen Nacht gestorben. Und kurz zuvor hatte dieser David noch gestanden, dass auch er nicht der richtige Autor war. Denn der richtige Autor war Peter Landwei, Jackys Freund aus Jugendzeiten.

Nach dem David an der Beerdigung von Jacky war, geht er noch kurz an seinen alten Arbeitsplatz. Was er im nachhinein lieber gelassen hätte. Denn da sah er Marie, Marie in den Armen von Marc.

Dann endet die Geschichte, mit David, der sein erstes eigenes Buch beginnt zu schreiben. Die Geschichte von David und Marie.

Donnerstag, 22. Januar 2015

Wer ist Martin Suter?



Am Anfang werde ich kurz einige Standardzeilen in die Tastatur hacken, mit Informationen die bei jeder Personenrecherche dazu gehören. Danach werden ich die Beweggründe von Martin Suter für seinen Roman „Lila, lila“ näherbringen. 

Martin Suter ist am 29. Februar 1948 in Zürich geboren. Es war schon seit er 17 Jahre jung war immer sie Traum Schriftsteller zu werden. Das Werbetexten, das Reporterleben bei GEO, das Liedtexten, die Theaterstücke, die Film- und Fernsehdrehbücher sowie die Kolumnen gehörten für ihn alles zum Grossprojekt Schriftsteller. Auch wenn er alles was er angefasst hat zu Gold gemacht hat, sein Endziel war immer die Literatur. Er konnte durch die vielen unterschiedlichen Erfahrungen vor seinem Schriftstellerleben, sehr für dieses profitieren.

Als er es dann mit dem Bücherschreiben versucht hat, wurden alle Erwartungen übertroffen. Daher folgten rund ein Dutzend weitere Romane bis Heute. In jedem von diesen Büchern kann man ein bestimmtes Thema entdecken. Identität, Schein und sein. Ein gewisses Muster lässt sich auch in den Geschichten feststellen. Martin Suter entwirft einen Charakter und schubst diesen dann meist in eine komplett veränderte Lebenssituation, danach schildert er die Reaktion dieses Charakters darauf.

Nun zum spannenderen Teil. Warum hat Martin Suter „Lila,lila“ geschrieben und was hat ihn inspiriert?
Ich denke so einfach wie es ist, Martin Suter hat „Lila, lila“ geschrieben, weil er seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat. Und ein Beruf bringt Arbeit mit sich. Ich persönlich finde es nicht besonders bewundernswert, wenn ein Autor wieder einmal so ein Wunderwerk geschaffen hat. Denn es ist sein Job. Wie viele Menschen tun nichts anderes in ihrem Beruf? Denken wir zum Beispiel an alle Ärzte, doch sie bekommen nicht annähernd so viel Anerkennung wie jemand wie Martin Suter. (Nur so als Denkanstoss)

Nach stundenlanger Recherche habe ich ein Interview von Martin Suter mit persoenlich.com gefunden, welches Spekulationen über seine Inspirationsquellen zulässt. In diesem erzählt er, dass seine Charaktere sowie seine Geschichten keinerlei Verbindung mit seinem Leben haben. Er möge es nicht, wenn Autoren ihre Bücher als Therapie gebrauchen würden. Er entwirft sich für seine Bücher meist eine Geschichte, also deren Anfang, was in etwa darin vorkommen sollte sowie deren Ende. Dann eignet er sich spezifische Kenntnisse über dieses Thema an. Für ihn eröffnet sich mit Google eine neue Welt. Dies waren 95% des Interviews zusammengefasst, was noch nicht so gehaltvoll erscheint. Denn er verrät nur, woher er seine Inspiration sicher nicht hat. Die allerletzte Frage des Interviews warf jedoch so viele Fragen auf, wie sie zu beantworten schien.

„Allerletzte Frage: Jetzt macht Ihnen Facts den Vorwurf, Sie
hätten die Idee von “Lila, Lila” aus einem französischen
Comic. Gibt es noch ein Bekenntnis?“

“Ich kann dazu nichts sagen. Ich lese weder Facts noch Comics.”


Seine Antwort oder Ausrede darauf, wie man es nimmt,  wirkte auf mich zu sehr abgestritten. Also habe ich diesen doch ziemlich schweren Vorwurf gegoogelt. Die grossen Zeitungen der Schweiz haben es alle gebracht, ebenso die im nahen Ausland. Skandal!

Wenn alle diese Zeitungsreporter die Wahrheit nicht ans Licht bringen konnten, erwarte ich es auch nicht von mir. Ich denke jedoch, dass die Vorwürfe nicht so aus der Luft gegriffen sind, dass man sie einfach ignorieren kann. Ausserdem kann ich mir vorstellen, dass nach einer gewissen Zeit als Schriftsteller einem einmal die Ideen ausgehen können. Und ob er sich jetzt absichtlich davon inspirieren lassen hat oder nicht kann keiner wissen. Ausser Martin Suter.

Martin Suters „Lila, lila“ mehr Schein als sein?


Der Schweizer Erfolgsautor, Martin Suter hat mit "Lila, lila" einen Bestseller geschaffen. Doch ist er der erste von Martin Suter, der auch negative Kritik einstecken muss. Ich frage mich, zu recht?

Martin Suter hat den Roman „Lila, lila“ 2004 von dem Schweizer Verlag Diogenes herausbringen lassen. Doch nun stehen seine 345 Seiten im Kreuzfeuer, der Kritikern. Die einen versprechen einem das Blaue vom Himmel, die Anderen wünschen sich Ursula Baumhauer, seine Lektorin, hätte ihre Arbeit etwas gründlicher erledigt. Oder sie zweifeln an der Tatsache, dass Marin Suter überhaupt schreiben kann. Wie immer wird die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen. Wo genau sie für mich liegt werdet ihr nach diesem Beitrag wissen.

Der unscheinbare David Kern verliebt sich in Marie. Um sie seine Freundin nennen zu können, gibt er ein gefundenes Manuskript als das seine aus und gibt es ihr zum lesen. Sie ist vom Manuskript so begeistert, dass sie sich direkt in ihn verliebt hat. Und es gegen den Willen von David einem Verlag sendet. Der Verlag war ebenso begeistert, von diesem Buch, dass es tatsächlich veröffentlicht wird. David hat grosse Probleme diese riesige Lüge geheim zu halten. Als sich der echte Autor bei David meldet konnte dieser nicht anders als die Erpressungen über sich ergehen zu lassen. Um Marie zu halten, würde er alles tun, er wäre sogar bereit über die Leiche seines Erpressers zu gehen. Aber Marie scheint hohe Ansprüche zu haben, denn für sie ist alles nicht gut genug. Was David zur Verzweiflung treibt, Marie in die Arme eines Medizinstudenten und den Erpresser in den unfreiwilligen Tod.

Martin Suter hat es leider nicht geschafft, die Hauptpersonen David und Marie dem Leser wirklich nahe zu bringen. Wenn mir jemand sagen würde ich solle David auf ein Stück Papier malen, wüsste ich nicht einmal welche Haarfarbe er hat. Der Autor hat sich lieber auf die genaue Darstellung der Handlungsorte konzentriert. Das Esquina hingegen oder der Hinterhof würde ich wahrscheinlich blind erkennen können.

Ich als 16 Jährige Schülerin habe bestimmt noch nicht soviel Ahnung von Literatur, wie ein erfolgreicher Autor. Doch ich kann euch sagen, was mir am Buch gefallen hat und was nicht. Gefallen hat mir, dass das Buch mit dem Stossgebet „Das ist die Geschichte von David und Marie. Lieber Gott, lass sie nicht traurig enden.“ Beginnt und auch endet. Ich finde es eine willkommene Abwechslung, dass sich „der Kreis“ damit wider schliesst. Ausserdem ist es eine gute Anspielung darauf, wie ähnlich David der Hauptperson des gestohlenen Manuskripts ist. Und dieser Satz lässt einem in sich gehen und sich über das gelesene Gedanken machen. Was ich jedoch ein bisschen vermisst habe, ist die genaue Charakterisierung der Hauptpersonen. Ich stelle mir jeweils beim Lesen die Szenen gerne vor, was jedoch nicht sehr einfach ist, wenn man sich die Hauptpersonen nur ganz wage vorstellen kann.

Ich finde, dass „Lila, lila“ auch negative Kritiken einstecken musste, ist durchaus gerechtfertigt. Auch wenn das Buch seine positiven Aspekte hat ist es nicht perfekt. Ich würde mir die Zeit nicht nehmen um es ein zweites Mal zu lesen. Für alle die dieses Buch jedoch noch nicht gelesen haben, finde ich, der Buchmarkt gibt bestimmt einige bessere Bücher her, wie dieses. Wenn man fünf Wochen lang nur am Strand liegt und wirklich nicht mehr weiss was zu lesen, dann warum nicht seine Zeit mit einem seicht unterhaltenden Buch vertreiben. Aber mein Favorit ist es bestimmt nicht.


Dienstag, 20. Januar 2015

Beziehungen der Figuren

Dieses Mindmap ist mein verzweifelter versuch die Beziehungen aller Personen von Lila, lila dar zu stellen. Ich habe Davids leben Kategorisiert in Liebe, Wohnen, Arbeit und Möbelkauf. Jede Kategorie und alle Schlüsselpersonen sind mit einer anderen Farbe gekennzeichnet. Ich hoffe ihr versteht, was ich mir dabei gedacht habe.


Die Charakterisierung von David Kern




David Kern ist ein junger, gross gewachsener Mann mit kurzen Haaren und einem hübschen Kopf der von einem schlaksigen Körper getragen wird. Bevor Marie in sein Leben geplatzt war, musste sein Leben etwas einsam gewesen sein. Denn im Buch war das Einzige was über seine Familie stand, dass David keine Geschwister habe und von Freunden war gar nicht erst die Rede. Die einzige Person, die in den ersten Kapiteln vorgestellt wurde war Frau Haag, seine 70 jährige Nachbarin. Und sogar die hatte mehr Kontakte als David. David war sehr einsam, auch wenn er vergeblich mit Piercings und wissen über Bücher versucht hat dazu zu gehören. Er tat es nie.

Ich denke wirklich fest hat ihn das nie gekümmert, bis Marie kam. Denn er wusste genau, dass so eine perfekte Frau niemals mit einem derart einsamen, langweiligen Kellner eine Liaison haben würde. Ich denke dieser Gedanke war der Ausschlag warum David vor der Verzweiflungstat mit dem Manuskript nicht zurückschreckte. Und als er Marie dann dadurch endlich bekommen hatte, tat er alles um sie halten zu können. Als klar war, dass „sein“ Buch veröffentlicht werden würde, war es für ihn bereits zu spät. Ich denke alle die Überlegungen, ob er es Marie sagen sollte waren nur oberflächlich, denn er hätte nicht mit den Konsequenzen leben können. Denn er wusste genau, dass Marie sich nicht in den Kellner sondern den Schriftsteller der so ein Buch schreiben könnte verliebt hatte. Und er konnte nicht ohne Marie leben. Marie war der einzige Strohhalm in seinem Leben, an den er sich klammern konnte. Wenn sie weg sein würde hätte niemanden mehr. Als dann Jacky sich als „wahrer“ Autor vor David zu erkennen gab, währe der alte David sofort mit der Wahrheit raus gerückt. Denn damals hatte er nichts zu verlieren. Aber mit Marie an seiner Seite war es anders. Er war sogar bereit über Leichen zu gehen nur um sie zu halten. Deshalb konnte er auch nicht anders als gute Miene zu bösem Spiel zu machen und zu hoffen, dass es Marie nie erfahren würde das nicht er der Autor war. Das macht ihn jedoch nicht zu einem Bösen oder schlechten Menschen, das zeigt nur dass er alles, was ihm wichtig ist mit allem in seiner Macht stehenden beschützen will. Was ihn mir gegenüber sympathischer macht als Jacky und Marie zusammen.

Als Marie ihn am Ende des Buches verlassen hatte wurde Davids Leben mit dem vom Peter Weiland verglichen. Zu recht finde ich, denn auch diesem Peter wurde alles was ihm wichtig war weggenommen. Und auch Peter war am Boden zerstört und wusste nicht wie weiter. Auch Peter schien dies nicht verdient zu haben und ihre einzige Hoffnung war es zu dem lieben Gott zu beten. Ich hoffe nur, dass man das Lebensende der gleichen nicht vergleichen kann, denn wenn sich David ebenfalls umbringen würde wäre das Buch etwas gar negativ. Ausserdem hätte er kein solches Ende verdient. Er schien ein sehr gutmütiger, toleranter Mensch zu sein Er konnte nichts für seinen Fehlgriff mit Marie. Er sollte nicht mit seinem Leben dafür bezahlen.

Ich finde in dieser Charakterisierung kann man nicht nur den „einen“ David beschreiben. Denn David hat in diesem Buch eine enorme Wandlung durchgemacht. Sodass für mich fast schon zwei verschiedene Personen entstanden sind. Nicht nur was sein Liebesleben anging, sondern auch was sein Lebensstandard anging hat er eine krasse Veränderung durchgemacht. Vor Marie war er zufrieden ohne sie, als sie dann jedoch gegangen war, reiche es ihm nicht mehr aus ganz alleine vor sich hin zu leben. Er hatte sich an den Standard Marie gewöhnt.